Mit 1. September gibt es nun eine neue Trägerschaft für die musikalische Ausbildung der Vasoldsberger Kinder. Mit Schule hat das allerdings nichts mehr zu tun, mehr mit musikalischer Nachmittagsbeschäftigung und unglaubhaften Lippenbekenntnissen der Verantwortlichen, die eine funktionierende Musikschule durch einen Verein, der nicht einmal ein pädagogisches Konzept aufweisen kann, ersetzt.
Dazu Gedanken von Eltern der Musikschulkinder:
Zitat Bgm. Wolf-Maier („Die Woche“): „Der Musikschulunterricht findet ab Herbst ordnungsgemäß in Vasoldsberg statt“
Von MusikSCHULunterricht kann wohl nicht mehr die Rede sein.
Da ein neuer Trägerverein OHNE Schulkennzahl gewählt wurde, handelt es sich um keine öffentliche Musikschule mehr – d. h. die Schülerinnen und Schüler bekommen für ihren Einsatz kein Zeugnis, können keine Übertrittsprüfungen in der gewohnten Form ablegen, haben auch nicht die Möglichkeit, Leistungsabzeichen in der Musikschule vor Ort zu machen und können weiters auch keine Musiktheoriekurse – die zu einer soliden musikalischen Ausbildung gehören – besuchen.
Bei einem der zahlreichen Gespräche und in der GR-Sitzung vom 9. 7. 2015 gab der Bürgermeister als Grund für die Kündigung des Trägervereins ProMusica – und somit auch der Kündigung des hervorragend arbeitenden LehrerInnenteams – an, die Qualität der Musikschule verbessern zu wollen. Eltern, Schülerinnen und Schüler waren jedoch mit der Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer, die von ProMusica angestellt waren, äußerst zufrieden und genossen die bereits oben genannten Vorteile einer Musikschule mit Öffentlichkeitsrecht.
Bei einem weiteren Gespräch und in der GR-Sitzung vom 30. 7. 2015 stand plötzlich die Bezahlung der Musiklehrerinnen und Musiklehrer im Zentrum des Interesses des Bgm. Die Musiklehrerinnen und Musiklehrer müssten besser gestellt werden – deshalb die Kündigung von ProMusica und die Suche nach einem neuen Trägerverein.
Sowohl die Ambitionen des Bgm. bezüglich der Qualitätssteigerung als auch die bezüglich der Besserstellung des LehrerInnenteams scheinen sich im Sand verlaufen zu haben. Denn durch die vorgesehene Kürzung der halben Unterrichtseinheit von 30 auf 25 Minuten wird keine Schülerin und kein Schüler sein Instrument in irgendeiner Art und Weise besser beherrschen und den Lehrerinnen und Lehrern fehlen am Ende des Tages bezahlte Unterrichtszeit (d. h. finanzielle Verschlechterung). Diese Tatsachen erhärten den Verdacht, dass es sich bei der Kündigung von ProMusica einzig und allein um einen persönlichen Konflikt zwischen Bmg und Vize-Bgm. gehandelt hat. Dass der Bmg. diesen Konflikt auf dem Rücken der Kinder austrägt ist unerhört! Dieser betont nämlich - bei jeder sich bietenden Gelegenheit – wie wichtig ihm das Wohle der Kinder sei!?!
Die Mädchen und Buben würden sich wünschen, dass sie im Herbst, wenn schon nicht in einer öffentlichen MusikSCHULE, so zumindest mit ihren bewährten und beliebten Lehrerinnen und Lehrern in die Welt der Musik eintauchen dürfen. Aber das wird nur dann möglich sein, wenn auch die Rahmenbedingungen für die Lehrerinnen und Lehrer so sind, dass sie diese mit ruhigem Gewissen unterschreiben können.